
80 Jahre Kolpingsfamilie in St. Josef. 80 Jahre sind im Laufe der Geschichte keine lange Zeit. In unserer Kolpingsfamilie waren es spannende und entscheidende Jahre. Es ist interessant, den ereignisreichen Weg in der Chronik nachzulesen und sich die Bilddokumentation im „Archiv“ anzuschauen
Adolph Kolping war Visionär und Reformer. Das Bild einer Brücke steht uns vor Augen, die weit auseinanderliegende Ufer verbindet und auf starken Stützpfeilern ruht. Um Brücken bauen zu können, braucht man Stützpfeiler, die im Strom der Zeit stehen und der Strömung standhalten. Wir selbst sind die Stützpfeiler, die unsere Brücken tragen.
Und so ist es selbstverständlich, dass das „Leitbild des Kolpingwerkes Deutschland“ für uns Programm ist. Das Leitbild zeigt auf, dass wir die Herausforderungen von Gegenwart und Zukunft selbstbewusst annehmen wollen. Die 12 Leitsätze des Programms sind immer wieder auch Grundlage unserer Jahresplanung.
Besuche und Besichtigungen im Rahmen der Verantwortung und Bewahrung der Schöpfung. Die Verantwortung des Einzelnen im täglichen Umgang mit den Gütern der Natur. Wir sind davon überzeugt, dass die Kluft zwischen armen und reichen Völkern überwunden werden kann und leisten unseren finanziellen Beitrag bei „Hilfe zur Selbsthilfe“ in Ghana.
In der Nachfolge Jesu Christi verstehen wir Glauben als einen Prozess, in dem wir zugleich Bekennende und Suchende sind. So erreichen wir auch Menschen, die der Kirche fern stehen. Im Rahmen unserer Glaubensgespräche werden aktuelle und heiße Fragen nicht umgangen.
Ein gutes und harmonisches Miteinander beim traditionellen Sommerfest und das Ausrichten froher Geselligkeitsveranstaltungen gehören zum festen Programm. Der Kolpinggedenktag und der Gebetsruf werden in besonderer Weise gestaltet.
Bei uns geben und erfahren Menschen Orientierung und Lebenshilfe. Dabei verstehen wir uns als Weg-, Glaubens- und Aktionsgemeinschaft.
Inzwischen ist es selbstverständlich, dass auch Frauen Mitglied in der Kolpingsfamilie werden. So war es für unseren Vorstand selbstverständlich, dem zu entsprechen und eine Frauengruppe ins Leben zu rufen. Seit Januar 2003 treffen sich nun monatlich ca. 20 Frauen, die ihr Programm selber zuschneiden. Angefangen vom Konzertbesuch über Spielabende, Glaubensgespräch und kreativem Tun bis hin zur Wanderung und Fahrradtour, unternehmen die Frauen „ganz unter sich“ das, was ihnen wohltut.
Die Freude über diese Gruppe zeigt sich auch darin, dass 1/3 der Frauen nicht zur Kolpingsfamilie gehören und dennoch gerne kommen.
Agnes Herm