Ziel ist es, alle Haupt- und Ehrenamtlichen in Präventionsschulungen zu sensibilisieren und darüber hinaus ein institutionelles Schutzkonzept (ISK) in katholischer Trägerschaft zu erstellen. Das Wissen und die Kompetenzen aus den Präventionsschulungen bilden die Grundlage für die Erstellung dieses ISK.
Im ISK werden die bereits vorhandenen Strukturen, Konzepte und Regelungen mit Maßnahmen zur Prävention sexualisierter Gewalt und grenzverletzenden Verhaltens verbunden. Dadurch soll auf konzeptioneller, struktureller, kultureller und personeller Ebene ein höchstmögliches Maß an Transparenz für die gesamte Pfarrei etabliert werden. Ausgehend von einer Grundhaltung der Wertschätzung, des Respekts und der Offenheit verdeutlicht der Träger, sich bestmöglich gegen sexualisierte Gewalt einzusetzen und Handlungssicherheit sowie das Wissen um den Zugang zu qualifizierten Hilfen zu verbessern. Grundlage zur Erstellung des ISK ist eine Risikoanalyse (auch Situationsanalyse genannt), um den aktuellen Ist-Zustand mit dem gewünschten Soll-Zustand abzugleichen. Aufgrund dieser Ergebnisse wird ersichtlich, was bereits vorhanden ist und weitergeführt werden soll und wo Handlungsbedarf erforderlich ist. Die Inhalte dieser Analyse beziehen sich auf die folgenden Bausteine des ISK:
- Persönliche Eignung
- Erweitertes Führungszeugnis und Selbstauskunftserklärung
- Verhaltenskodex
- Beschwerdewege
- Qualitätsmanagement
- Aus- und Fortbildung
- Maßnahmen zur Stärkung Minderjähriger sowie schutz- & hilfebedürftiger Erwachsener
Der sogenannte Soll-Zustand wird gemeinschaftlich erarbeitet und im ISK verschriftlicht. Zentral ist deshalb, möglichst viele Menschen aus der Pfarrei über den Prozess zu informieren, sie bei der Erarbeitung von Präventionsmaßnahmen zu beteiligen, diese transparent zu machen und im Alltag zu leben.
Das ISK für unsere Pfarrei wurde von den Pfarreiratsmitgliedern Marius Burrichter, Kerstin Diekmann, Markus Hansen und Ann-Kathrin Müller-Boßle entwickelt.